Pressemitteilung der Stadt Bad Wörishofen vom 17.01.2024

Laufende Projektgespräche über den Jagdhof als Dorfgemeinschaftshaus
– wohlwollender Brief von Ministerin Kaniber

Ein Dorfgemeinschaftshaus für Schlingen ist der schon seit langen Jahren gehegte Wunsch der Bürgerinnen und Bürger des südlichen Ortsteils der Kneippstadt.
Nachdem bekannt wurde, dass für den weithin bekannten Jagdhof eine Nachfolgelösung gesucht wird, hat die Stadt hierzu Gespräche mit den Eigentümerinnen aufgenommen.
Daraus ergaben sich Beratungen des Ratsgremiums mit dem Ergebnis, dass Interesse an einer Projekt-Verwirklichung im Jagdhof besteht, wenn die Kosten dafür deutlich unter denen eines Neubaus in der Dorfmitte liegen. Es ist von einem Gesamtsaldo-Korridor von zwei bis zweieinhalb Millionen Euro die Rede.
Dieser Saldo hängt von einer Vielzahl an Einzelpunkten ab.
Dazu gehören beispielsweise die notwendigen Investitionskosten, um aus dem Jagdhof ein Dorfgemeinschaftshaus zu machen. Der Bauausschuss hat hierzu in seiner letzten Sitzung den Arbeitsauftrag gegeben, eine objektive „zweite Meinung“ dazu und zum Bauzustand sowie der Verwirklichungsmöglichkeit einzuholen. Daran arbeitet derzeit Stadtbau-meister Roland Klier und steht im Kontakt mit möglichen Auftragnehmern sowie weiteren fachlichen Behörden.
Parallel dazu lud Bürgermeister Stefan Welzel zu mehreren Gesprächen ein. In diesem Rahmen gab es einen vertieften Austausch mit den Eigentümerinnen sowie auch mit einem ins Projekt involvierten Architekten. Ergänzend gab es im Januar eine weitere Besichtigung des Anwesens. Über diese Themen wurden sodann die Schlingener Vereinsvorstände auf dem Laufenden gehalten. „Im weiteren Zuge dieser Gespräche werden wir auch die Budelonia als derzeitigen Mitnutzer des Schlingener „Goldenen Rößle“ mit einbeziehen“, erläutert Bürgermeister Stefan Welzel.

Entscheidend für die Verwirklichung des Projekts am Standort Jagdhof ist auch die Förderkulisse.
Auch hier wurden zwischenzeitlich weitere Gespräche von Bürgermeister und Stadtbaumeister mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) geführt. Flankierend hierzu hat sich Bürgermeister Stefan Welzel noch im November direkt
an die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber gewandt, um nach Möglichkeit auch die erhöhte Förderung von 300.000 Euro (zusätzlich zur Grundförderung von bis zu 300.000 Euro) zu erhalten. Hierzu kam jetzt von Ministerin Kaniber eine wohlwollende Rückmeldung. Wörtlich schreibt sie: „Insgesamt stehen alle Beteiligten einem Projekt Dorfgemeinschaftshaus Schlingen grundsätzlich positiv gegenüber.“ Sie empfiehlt, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem ALE Schwaben fortzusetzen, um die nächsten Schritte abzustimmen. Konkret braucht es dort jetzt die Unterlagen zur Kubatur des Gebäudes, zu den geplanten Sanierungsarbeiten sowie den geplanten Nutzungen. Danach werde das ALE die Möglichkeit der Übertragung von Fördermitteln auf das Projekt Jagdhof abschließend prüfen. Das ist deshalb so wichtig, da das ALE stark von der Kürzung von Bundesmitteln aus Berlin betroffen ist.

Für das Thema Zuschuss aus der „Fraktionsreserve“ der Regierungskoalition im Bayerischen Landtag hat Bürgermeister Welzel ebenfalls bereits im November den Grundsatzbeschluss des Stadtrats an den Fraktionsvorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Klaus Holetschek, übermittelt mit der Bitte um Weiterleitung an die Entscheidungsträger und wohlwollende Unterstützung des Projekts. „Beim Jagdhof wäre es schon ein ganz besonderes und förderungswürdiges Projekt, da der Jagdhof weit über Bad Wörishofen hinaus eine hohe Bekanntheit genießt“, so Welzel.
Die Puzzle-Teile des Projekts werden nun zusammengetragen, wobei eine abschließende Bewertung erst möglich sein wird, wenn über alle wesentlichen Einzelaspekte Klarheit besteht. Was danach gegebenenfalls mit dem „Goldenen Rößle“ wird, entscheidet der Stadtrat.

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