Die Anzahl und die Termine für die verkaufsoffenen Sonntage werden jährlich neu vom Kneippstädter Stadtrat festgelegt. Der erste Verkaufssonntag war bereits zum Osterbrunnenfest, ein weiterer Termin ist durch Satzung schon länger kommuniziert: der Sonntag, 25. September, anlässlich des Festivals der Nationen.
Die Anträge für verkaufsoffene Sonntage müssen vom Einzelhandelsverband oder von sich zusammenschließenden Einzelhändlern per Unterschriftenliste beim Ordnungsamt eingereicht werden. Sodann startet ein rund sechswöchiges Verfahren. „Wir müssen die Träger öffentlicher Belange wie Gewerkschaften, die Industrie- und Handelskammer und die Kirchen anschreiben und um deren Stellungnahme bitten“, erklärt Ordnungsamtsleiter Andreas Létang. Danach entscheidet der Stadtrat auf der Grundlage des Antrags und der vorhandenen Rückmeldungen.

Schnell einen offenen Sonntag festzulegen geht also nicht. „Wir weisen daher aktuell auch ausdrücklich darauf hin, dass am Sonntag, den 29. Mai 2022, im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes KEIN verkaufsoffener Sonntag durch den Einzelhandel durchgeführt werden darf“, betont Andreas Létang.

Gesetzlich erlaubt sind lediglich vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr. Für Bad Wörishofen wurden bisher das Osterbrunnenfest sowie zum Festival der Nationen zwei Sonntage festgelegt. Diese zwei Termine beruhen auf dem Antrag der „Aktiven Einzelhändler“. Diese hatten zunächst sogar nur einen einzigen Termin beantragt. Bürgermeister Stefan Welzel regte deshalb an, gegebenenfalls gleich weitere Termine zu beantragen. Das Ergebnis war, dass auch für den 25. September ein Antrag gestellt wurde, den der Stadtrat bereits so beschlossen hat.

Weitere zwei Termine?

Zwei weitere verkaufsoffene Sonntage werden für 2022 in der kommenden Stadtratssitzung besprochen. Es geht dabei um einen Antrag der „City-Initiative BW“. Diese hat mit Unterstützung von Stadträtin Alexandra Wiedemann einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die „City-Initiative BW“ als Zusammenschluss mehrerer Einzelhändler setzt für zwei weitere Öffnungstermine ein. Diese liegen bei der Stadtratssitzung am Mittwoch zur Beratung vor. Es geht konkret um den Kunsthandwerkermarkt im Herbst am 4. September sowie um den 3. Juli im Rahmen des Wochenendes des Stadt- und Steiermarkfestes. An beiden Terminen könnte jeweils für fünf Stunden, also von 12 bis 17 Uhr, geöffnet werden.

Zwischenzeitlich haben sich auch Unternehmer aus dem Bereich der Kneippstraße und der Kathreinerstraße im Rathaus gemeldet, die ebenfalls mehr als nur die genehmigten zwei Sonntage aufmachen möchten. „Diese Anliegen unterstützen wir natürlich gerne und legen es wie beantragt dem Stadtrat zur Beschlussfassung vor“, sagt Bürgermeister Stefan Welzel. „Schön wäre natürlich, wenn sich die Antragsteller untereinander abstimmen können, so dass früher klar ist, wann geöffnet werden wird und dass an den Sonntagen auch möglichst alle Einzelhändler ihre Geschäfte öffnen.“